Veranstaltungsarchiv

Kulturschaffende sind gewissermaßen die Summe ihrer Arbeiten.
Mein Interesse liegt sehr daran, verschiedene Facetten der Musik in mannigfaltigen Konzerten zu präsentieren. Von den vielen Veranstaltungen, die ich konzipiert oder zumindest konzeptuell mitgeprägt habe, finden Sie eine kleine Auswahl unten.
Zwar gehören die unten stehenden Konzerte bereits der Vergangenheit an, sie sind aber jederzeit wiederholbar – gerne auch mit Varianten!

Falls Sie beim Durchstöbern neugierig auf meine aktuellen Projekte werden, einfach auf den Button klicken:

Kultur im Pfarrgarten

Nachdem die Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 das kulturelle Leben zum Stillstand gebracht hatten, war es an der Zeit, wieder Konzerte zu wagen! Daher habe ich recht spontan eine sechsteilige Konzertreihe im Pfarrgarten der Christkönig-Kirche Fürth veranstaltet:

  • 18. Juli 2020 · Graphics in Music & Poetry

Michael Herrschel, Rezitation · Gernot Hammrich, Gitarre · Lorenz Trottmann, Klavier

  • 1. August 2020 · Abendmusik und Sommerklänge

Uta Probst, Sopran · Hubert Gröbel, Bass · Matthias Hofknecht, Orgel

  • 15. August 2020 · Die verratene Moderne

Lorenz Trottmann, Klavier · Michael Herrschel, Moderation

  • 29. August 2020 · Schemen - was bleibt...?

Lorenz Trottmann, Klavier · Michael Herrschel, Moderation

  • 12. September 2020 · Faustbeil, Volkslied, Biedermeier

Martin Weigert, Blockflöte · Lorenz Trottmann, Klavier · Michael Herrschel, Moderation

  • 10. Oktober 2020 · Aus dem Schatten treten

Valentina Pilny, Violine · Christopher Scholz, Viola · Stefanie Waegner, Violoncello · Sebastian Kolb, Kontrabass · Lorenz Trottmann, Klavier · Michael Herrschel, Gesang & Moderation

Revolution im Kopf

Beethovens Temperament schlägt besonders in seinen Frühwerken durch, mit deren kräftigen Klangfarben er seit über 200 Jahren das Publikum mitreißt. Genauso energisch langt der Russische Modernist Alexander Mossolow in der vor-Stalinistischen Sowjetunion der 1920er in Tasten und Saiten vielleicht hätte er sogar das Zeug zu Beethovens Pendant im 20. Jahrhundert gehabt? Beide einte jedenfalls der Traum von einer modernen demokratischen Gesellschaft – und beide werden später von den Botschaftern ihrer liberalen Ideen verraten, für Mossolow sogar mit lebensgefährlichen Folgen...

  • 14. Dezember 2019, Salon Monika Teepe Nürnberg (im Rahmen der Hauskonzert-Reihe Beethoven bei uns)
  • 11. September 2021, Kultur im Pfarrgarten

Monika Teepe, Sopran · Hanna Hesse, Violoncello · Lorenz Trottmann, Klavier

Graphics in Music & Poetry

Phantastisch. Witzig. Unverwechselbar! Das Konzert wirft einen innovativen Blick auf Meisterwerke des Magischen Realismus von Caspar Walter Rauh. Aus Graphics & Music & Poetry entsteht ein faszinierendes Gesamtkunstwerk. In mehreren Kapiteln öffnen sich magische Traumwelten: Labyrinth – FischgesängeFenster ins NadelgebietTree Stories.
Regional trifft dabei international: Texte aus Kronach (Ingo Cesaro) und Nürnberg (Michael Herrschel) sowie von der Irischen Lyrikerin Ursula Shields-Huemer wurden eigens von den Kulmbacher Komponisten Horst Lohse und Lorenz Trottmann in Musik gesetzt.

  • 3. Dezember 2019, Kunstmuseum Bayreuth
  • 7. Dezember 2019, Neues Palais Bamberg
  • 7. März 2020, Pianogalerie Pöhlmann, Himmelkron
  • 18. Juli 2020, Pfarrgarten der Christkönig-Kirche Fürth (als Auftakt der Reihe Kultur im Pfarrgarten)

Michael Herrschel, Rezitation · Gernot Hammrich, Gitarre · Lorenz Trottmann, Klavier

Die verratene Moderne

Klangwelten der Russischen Avantgarde

 

Nach den Revolutionen von 1917 durften die Künstler Russlands erstmals völlige Schaffensfreiheit erleben. 

Begeistert wollten sie das Land kulturell neu aufbauen und katapultierten Russland mit visionären wie verrückten Experimenten binnen weniger Jahre an die Spitze der europäischen Kunstwelt. 

Doch Anfeindungen und schließlich der stalinistische Terror zerbrachen die Künstler, sodass sie sich 1932 der Doktrin des „sozialistischen Realismus“ fügen mussten. Ihre Visionen und Experimente blieben für Jahrzehnte eine vage Legende.
Aber auch nach dem „Großen Vaterländischen Krieg“ gab es neue Impulse für eine Avantgarde-Bewegung, die vor allem ab Ende der 1960er Jahre ganz eigene Klangwelten schuf. Doch mussten auch sie immer gegen Ressentiments der sowjetischen Obrigkeiten ankämpfen.
Selbst heute kämpft die progressive Kunst Russlands – international längst gefeiert – noch vergeblich um Anerkennung im eigenen Land.
Auch wenn schon alleine die erste Avantgarde-Bewegung zwischen 1905 und 1932 ein ganzes Programm füllt, ist es höchst spannend, die Weiterentwicklung nach 1960 gegenüber zu stellen.

  • 4. November 2018, Pianogalerie Pöhlmann Himmelkron

Michael Herrschel, Texte & Rezitation · Lorenz Trottmann, Klavier

  • 30. März 2019, Salon Monika Teepe Nürnberg
  • 19. März 2022, Kammermusiksaal bei Steingraeber & Söhne, Bayreuth ("Lange Klaviernacht: Ost-Blick")

Monika Teepe, Sopran · Hanna Hesse, Violoncello · Antje Rempe, Moderation · Lorenz Trottmann, Klavier

Alte & Neue Musik 1317-2017

Zum 700-jährigen Jubiläum der Kirche St. Leonhard in Nürnberg gab's ein musikalisches Mittelalter-Spektakel. Von Machaut bis zur Motette: kunstvolle kanonische Lieder, prächtige Choralgesänge, lustige Tänze und musikalischer Schluckauf! Ergänzt wurde das Konzert durch Werke von heute, gewissermaßen ein Bogen über sieben Jahrhunderte.

  • 25. Juni 2017, Kirche St. Leonhard Nürnberg

Caroline Hausen & Marie Sophie Erndl, Blockflöte · Hanna Hesse, Violoncello · Martin Weigert, Blockflöte & Schlagwerk · Lorenz Trottmann, Posaune & Orgel · Michael Herrschel, Gesang & Moderation

Die letzte Welle?

Brahms' musikalisches Erbe

Während Richard Wagner und seine Anhängerschaft der „Neudeutschen Schule“ Musikgeschichte schrieben, schien Johannes Brahms trotz großer Beliebtheit von der Neuen Musik abgehängt.
Doch der Schein trügt: auch um ihn sammelte sich eine große Schar, die seinen Stil weiterentwickelte und eine Generation später zu den Größen der musikalischen Moderne avancieren sollte.
In Schlaglichtern zeigt sich eine ganz eigene Welt von Komponist*innen, die entweder mit Brahms in engem Kontakt standen oder durch eigene Leistungen den Lauf der Musikgeschichte beeinflusst haben: Bekannte Namen wie Reger, Schönberg oder Bruch treffen auf unbekannte Meister wie Juon, Zemlinsky und Kahn.

  • 21. Februar 2017, Heilig-Geist-Saal Nürnberg

Karin Ratzesberger & Giorgi Paresi, Violine · Anna Hoffmann, Viola · Nieves Clemente, Violoncello · Andreas Engelhart, Klarinette · Christoph Orendi & Lorenz Trottmann, Klavier

Das Lächeln am Fuße der Nasenwurzel

Hundert Jahre nach Erscheinen des ersten Lautgedichts sind die Sprachakrobatiken aus dem Dadaismus und Futurismus noch lange nicht überholt.
Die Autorin Eva Paula Pick hat sich der Idee auf verschiedene Weisen genähert. Entweder durch systematische Umformung von Wörtern oder durch geschickte Komposition von Silben. Und bei aller scheinbarer Verwirrung steckt auch oft ein tieferer Blick in die Gesellschaft dahinter.
Begleitet wird diese einzigartige Spracherlebnis durch Lorenz Trottmann an Klavier und Posaune, der eine Auswahl verschiedener Miniaturen sowie Improvisationen beisteuert.

  • 4. Juni 2016, Theodor-Zink-Museum Kaiserslautern (im Rahmen des Kultursommers Rheinland-Pfalz)
  • 1. Juli 2016, Weingut Boudier&Koeller Stetten/Pfalz (im Rahmen des Kultursommers Rheinland-Pfalz)
  • 17. September 2016, Künstlerwerkgemeinschaft Kaiserslautern
  • 5. Februar 2017, Haus am Westbahnhof Landau/Pfalz
  • 14. August 2021, Kultur im Pfarrgarten

Eva Paula Pick, Texte und Rezitation · Lorenz Trottmann, Musikalische Begleitung

Lorenzer Platz

Kammeroper in 7 Episoden

Was passiert zwischen der letzten und der ersten U-Bahn? Nürnberg in einer August-Nacht: zufällige Gestalten, absurde Situationen und selbstständige Gegenstände treffen aufeinander, wenn es (fast) keiner mitbekommt. Neben süffigem Avantgarde-Klang bereichern in Collage und Persiflage Anklänge an Pop-Kultur, fremde Musikstile, vergessene Klänge und reale Geräusche das Ambiente der Oper. Drei Sänger*innen wirbeln dabei in zwanzig verschiedenen Rollen über die Bühne.

  • 8. Juni 2016, Heilig-Geist-Saal Nürnberg

Michael Herrschel, Libretto · Ruth Weisel, Regie · Mariam Chatzaki, Musikalische Leitung · Jinah Kim & Dominic Jähner, Video-Installation ·
Nicola Heinecker, Sopran · Tabea Strauß, Mezzosopran · Chun Ding, Bariton ·
Milan Jeremić, Flöte · Oliver Riedmüller, Saxophon · Petr Chudoba, Violoncello · Luc Rockweiler, Schlagzeug · Lorenz Trottmann, Klavier ·
Tobias Benker, Licht · Peter Gahn & Martin Weigert, Zuspielung · Toni Hinterholzinger, Technik · Verena Trottmann, Regieassistenz & Requisite · Wen-Wei Cheng, Klangregie

Himmlische Freuden

Die Klarinette hat schon seit jeher Komponisten begeistert. Neben ihrem einmaligen Klang ist sie aber auch beliebtes Instrument geworden, um Kunstliedern eine dritte Ebene hinzuzufügen. Dadurch wurde sie zur zweiten Vermittlerin lyrischer Botschaften.
Eine Auswahl der schönsten Lieder dieser Trio-Besetzung von Spohr, Schubert und anderen wird kombiniert mit Duos, die alle Klangebenen noch einmal einzeln präsentieren. Höhepunkt ist dabei der Schlusssatz von Gustav Mahlers vierter Symphonie: Wir genießen die himmlischen Freuden in einer genialen Bearbeitung des israelischen Komponisten Arnon Zimra.

  • 4. März 2016, altes Rathaus Kronach

Eva Friedrich, Sopran · Sandra Schnappauf, Klarinette · Lorenz Trottmann, Klavier